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Vom Laich zum Frosch, Teil 4

23. Mai 2011

Beim ersten Tier ist es jetzt soweit: Es sind heute vormittag die Vorderbeine durchgebrochen, die - im Gegensatz zu den Hinterbeinen - sofort beweglich sind:



Während der Metamorphose - In rasanter Geschwindigkeit wird der Körper immer froschähnlicher
.
Auch bei den beiden anderen Quappis wird der Durchbruch der Vorderbeine in Bälde stattfinden. Im Gegenlicht sind sie unter der Haut bereits erkennbar.

Während der Metamorphose können Kaulquappen keine Nahrung zu sich nehmen und leben von den angefutterten Reserven der Larvalzeit. Die Raspelzähnchen fallen aus, das Maul wird breiter, und die Darmlänge verringert sich. Obiges Tier wirkt jetzt recht träge, zudem ist der Körper deutlich kleiner und auch heller geworden.


24. Mai 2011

Das Fast-Fröschle hält sich nun überwiegend an der Wasseroberfläche auf und beginnt nach Luft zu schnappen:



Bei den beiden anderen Tierchen sind die Vorderbeine bisher noch nicht durchgebrochen. Sie haben auch nach wie vor den typischen Kaulquappen-Körper.


25. Mai 2011

Beim Beinahe-Frosch bildet sich nun in beeindruckender Geschwindigkeit der Ruderschwanz zurück. Außerdem hat der Kleine ein breites Froschmaul und größere Augen bekommen. Nach wie vor klettert das Tier nicht auf die aus dem Wasser ragenden Steine, sondern streckt lediglich den Kopf aus dem Wasser. Der Schwimmstil ist momentan noch etwas eigenwillig, denn das Tier benutzt sowohl den kürzer gewordenen Ruderschwanz wie auch Vorder- und Hinterbeine - dies allerdings noch wenig koordiniert.



Hier sieht man deutlich, wie sich der Ruderschwanz zurückbildet.

Bei den beiden anderen ist alles wie gehabt, d.h. die Vorderbeine sind auch heute noch nicht durchgebrochen.

Und während ich dies schreibe, ist obiges Tierchen zum ersten Mal auf einen Stein und an die Oberfläche geklettert!!! Ebenso ist das zerknautschte Stück der Schwanzspitze verschwunden. Unglaublich - das obige Foto ist gerade mal 5 Minuten alt ... Das Viecherl wird noch heute am Teich ausgesetzt - es ist reif.


26. Mai 2011

Das erste Tier ist seit gestern abend am bzw. im Gartenteich.

Inzwischen ist die ehemals kleinste Kaulquappe so weit, dass spätestens morgen die Vorderbeine erscheinen werden:



Unmittelbar vor dem Durchbrechen der Vorderbeine. Man sieht den noch winzigen, mit Hornzähnchen bestückten Kaulquappenmund.


27. Mai 2011

Am Vormittag war eines der beiden Vorderbeine durchgebrochen. Außerdem sind während der Nacht die Hornzähnchen abgefallen.



Die beiden verbliebenen Zöglinge. Beim unteren Tier beginnt die Metamorphose. Die Hornzähnchen sind verschwunden. Bei der Kaulquappe darüber sind sie noch vorhanden.



Das linke Vorderbein ist bereits durchgebrochen, das rechte steckt noch unter der Haut.

Kurz vor und während dem Erscheinen der Vorderbeine sind die Tiere mitunter unruhig. Der Vorgang, der sich über geraume Zeit hinzieht, scheint ihnen nicht besonders angenehm zu sein. Vielleicht ist das Durchbrechen der Beine ja ähnlich wie bei uns der Durchbruch der Weisheitzähne ...

Am Nachmittag schob sich beim obigen Tierchen auch das rechte Vorderbein heraus. Seitdem ist es wieder wesentlich ruhiger. Ab und zu taucht es auf und schnappt nach Luft, meist hält es sich aber unter den Steinen im Becken auf.



Das rechte Vorderbeinchen schiebt sich gerade heraus. Ebenso erkennt man, dass der ehemals kugelige Kaulquappenbauch an Fülle verloren hat: Der vorher spiralig aufgerollte Pflanzenfresser-Darm verkürzt sich während der Metamorphose massiv. Zugleich wird das Maul breiter.


28. Mai 2011

Nr. 3 wird in der kommenden Nacht oder morgen die Vorderbeinchen bekommen; der Bereich beiderseits der Kiemen ist heute auffällig breit geworden. Heute sind bereits die Hornzähnchen abgefallen, außerdem kommt das Viecherl oft zum Luftschnappen an die Wasseroberfläche.

Beide Tierchen möchte ich gerne zusammen am Teich aussetzen. Dazu werde ich (vermutlich übermorgen) die Schüssel bis zum Rand ins Wasser setzen, so dass die Kleinen bei Bedarf aus der Schüssel ins Teichwasser springen können. Der Abschied wird mir arg schwerfallen, denn die Viecher sind mir richtig ans Herz gewachsen. Natürlich haben sie längst Namen bekommen: Tick, Trick und Track. Tick ist schon seit dem 25. Mai im Teich, Trick ist das Viechle mit der Macke am Ruderschwanz und Track das ehemals kleinste Tier, bei dem aber die Vorderbeine vor denen von Trick erschienen.

Tick habe ich bisher leider nicht wiedergesehen, was aber nichts bedeuten muss, da das Froscherl mit 1 cm Körperlänge noch winzig und durch die Färbung gut getarnt ist.


29. Mai 2011

Auch bei Trick sind jetzt die Vorderbeine draußen. Im Gegensatz zu Track nahm Trick dies recht gelassen hin. Alle Extremitäten sind bei diesem Tier auffallend lang, aber auch kräftig. Bei beiden Tieren ist der Ruderschwanz vorerst noch in voller Länge vorhanden. Das wird sich morgen aber ändern. Inzwischen halten sich Trick und Track fast ausschließlich an der Wasseroberfläche auf. Ab und zu scheinen sie sich unter Wasser zu verschlucken, sie tauchen dann eilig auf und spucken Wasser aus. Offensichtlich müssen die Kleinen erst kapieren, dass ihre Kiemenatmung nun nicht mehr funktioniert.


30. Mai 2011

Bei Track hat die Rückbildung des Ruderschwanzes begonnen. Trick und Track hocken ständig beisammen, weshalb sie morgen auch zusammen in die Freiheit entlassen werden sollen.



Das untere Tier ist Trick. Bei Track ist die sich zurückbildende Schwanzspitze zu erkennen.


31. Mai 2011

Heute stellte ich die Schüssel mit Trick und Track bis zum Rand in den Teich:





Track mit nur noch ganz kurzem Stummelschwänzchen

Ich musste nicht lange warten, bis die beiden Minifröschle ins Teichwasser hopsten. Leider musste ich auf eine junge, offenbar hungrige Ringelnatter auch nicht lange warten. Trick landete prompt  im Schlangenmaul, konnte von mir aber unverletzt befreit werden. Das Froscherl tauchte anschließend blitzschnell ab und versteckte zwischen den Steinen. Die Ringelnatter gab dann auf und verschwand im Gebüsch. Sie kommt aber garantiert wieder, wo sie doch um die Leckerbissen weiß ...

ENDE



Nachtrag am 15. August 2011:

Zumindest eines der aufgezogenen Viecherl hat überlebt. Heute sah ich am Gartenteich einen knapp 3 cm kleinen Jungfrosch auf der Flucht vor mir ins Wasser hopsen. Wie schön!!! 

Nachtrag am 3. August 2013:

Dass ein Frosch überlebt hatte, schrieb ich schon. Er lebt bis heute und ist längst ausgewachsen. Ich denke, es handelt sich um Track, dem ehemals kleinsten Tier, das schon als Minifrosch eine (im Vergleich zu den beiden anderen) auffällig kontrastreiche Zeichnung aufwies.

Nachtrag am 14. Juni 2015:

Track gibt es immer noch. Kaum war unser neuer Teich einigermaßen hergestellt, zog der Frosch darin ein:



Track ist mittlerweile vier Jahre alt und lässt sich in keiner Weise stören, wenn ich direkt neben ihm am Teich arbeite. Im Gegenteil: Oft kommt er angehopst, wenn ich mich am Teich aufhalte.








 
Die Konsequenz der Natur tröstet schön über die Inkonsequenz der Menschen. (Johann Wolfgang von Goethe)