Unsere Vogelwelt ist natürlich ähnlich vielfältig wie die übrige Fauna. Allerdings kenne ich mich mit Vögeln (noch) nicht besonders gut aus und konnte bisher auch noch nicht allzu viele Arten vorzeigbar mit der Kamera einfangen. Nachfolgend stelle ich die bisher erfassten Vogelarten vor.
Amsel
Die auch als Schwarzdrossel bezeichnete
Amsel (Turdus merula) gehört zu den häufigsten Singvögeln. Das Foto zeigt ein Weibchen. Die Männchen sind schwarz und besitzen einen gelben Schnabel. Die Nistplätze finden sich an ganz unterschiedlichen Orten (Sträucher, Kletterpflanzen, Dachbalken, Mauernischen). Der Vogel ernährt sich von Insekten, Larven und Würmern, im Herbst auch von Früchten. Kein Zugvogel.
Bachstelze
Die
Bachstelze (Motacilla alba) findet sich bei uns sehr zahlreich im Frühling und nach den Heuernten ein, wenn sie die Felder nach Insekten, Larven und Puppen absucht. Der Vogel ist ungefähr sperlingsgroß, hat auffallend lange Beine und einen langen Schwanz. Typisch für ihn ist der schreitende Gang. Die Bachstelze lebt fast ausschließlich von Insekten und anderen Gliedertieren. Das Foto zeigt ein Männchen während der Brutzeit. Teilzieher.
Blaumeise
Selten sieht man die
Blaumeise (Parus caeruleus). Dieser Vogel ist minimal kleiner als die Kohlmeise und hat einen auffallend kurzen Schnabel. Auch die Blaumeise bleibt das gesamte Jahr über in Mitteleuropa und ist Höhlenbrüter. Wir sehen diesen Vogel vor allem im Winter, weil er besonders gerne die unter dem Dach hängenden Meisenknödel aufsucht. Auch die Blaumeise ernährt sich von Insekten und Spinnentieren.
Braunkehlchen
Das
Braunkehlchen (Saxicola rubetra) ist etwas kleiner als ein Sperling und mittlerweile in Mitteleuropa als bedroht einzustufen. Typisch sind der kurze Schwanz und die dunklen Beine. Diese Art ernährt sich von Insekten, Spinnentieren, Schnecken und Beeren. Die Nester werden am Boden gebaut. Zugvogel. Streng geschützt!
Buchfink
Der etwa spatzengroße
Buchfink (Fringilla coelebs) gehört bei uns zu den häufigsten Singvögeln. Auffällig sind vor allem die Männchen dieser Art, wenn sie im Frühling und Sommer ihren Gesang ("Finkenschlag") ertönen lassen. Der Buchfink ernährt sich von Sämereien, teilweise aber auch von Insekten. Die Nester werden in ca. 3-10 m Höhe gebaut, meist in Astgabeln, mitunter aber auch im Gebälk von Häusern. Das Foto zeigt ein Männchen. Teilzieher.
Distelfink
Der
Distelfink bzw.
Stieglitz (
Carduelis carduelis) ist etwas kleiner als ein Spatz und sehr farbenprächtig. Männchen und Weibchen unterscheiden sich nur geringfügig. Die obigen Bilder zeigen links ein Männchen, rechts das Weibchen beim Nestbau. Die Vögel brüten meist in dichtem Gebüsch oder weit oben in dichten Laubbaumkronen. Ernährung: überwiegend Sämereien, während der Brutzeit auch Insekten. Teilzieher.
Gartengrasmücke
Die
Gartengrasmücke (Sylvia borin) ist ein kleiner, recht scheuer Singvogel, den man nur selten zu Gesicht bekommt. Meist kennt man nur seinen typischen Gesang. Diese Art nistet bodennah im Gebüsch und ernährt sich während des Sommers von Insekten, nimmt im Herbst aber auch Beeren zu sich. Zugvogel.
Grünfink
Der
Grünfink (Carduelis chloris) hat etwa Spatzengröße und ernährt sich vegetarisch. Die Nester werden in Bäumen und Büschen angelegt. Bleibt ganzjährig in unseren Breiten.
Hausrotschwanz
Zu den häufigsten Singvögeln gehört bei uns der
Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros), der gerne an Häusern, aber auch in felsigem Gebiet brütet. Er ist etwa so groß wie die Kohlmeise und ernährt sich vorzugsweise von Insektenlarven und -puppen, im Herbst aber auch von Beeren. In unserer Region ist er ein Zugvogel, fliegt jedoch spät los und kehrt als einer der ersten Zugvögel etwa Mitte März wieder zurück.
Haussperling oder Spatz
Bei weitem nicht so häufig wie der Hausrotschwanz ist bei uns der ansonsten allgegenwärtige
Spatz oder auch
Sperling (Passer domesticus). Fast jeder kennt diesen Vogel, der sehr gerne in menschlichen Siedlungen, sogar in Großstädten brütet. Der Spatz ist das gesamte Jahr über in Mitteleuropa. Die Tiere ernähren sich von Grassamen, Insekten und Haushaltsabfällen.
Kohlmeise
Die
Kohlmeise (Parus major) ist knapp sperlingsgroß und bleibt das gesamte Jahr über in Mitteleuropa. Die Kohlmeise ist ein Höhlenbrüter und ernährt sich von Insekten und Raupen. Diese Art ist bei uns allgegenwärtig.
Mauersegler
Zur Familie der Segler gehörend, ist der
Mauersegler (Apus apus) kein Singvogel. Die Tiere sind größer als Schwalben (mit denen sie nicht verwandt sind) und ernähren sich von Fluginsekten. Die Nester finden sich i.d.R. in Fels- und Mauernischen. Zugvogel.
Rauchschwalbe
Rauchschwalben (Hirundo rustica) sind typische Singvögel ländlicher Gebiete, wo sie in Ställen, Scheunen oder anderen halboffenen Gebäuden brüten. Sie ernähren sich von Insekten, die sie im Flug fangen. Ab der zweiten Augusthälfte versammeln sich die Zugvögel zu Schwärmen (siehe Foto), ehe sie Anfang September gemeinsam zu ihren afrikanischen Winterquartieren aufbrechen.
Steinschmätzer
Der
Steinschmätzer (Oenanthe oenanthe) ist ungefähr sperlingsgroß, selten und sehr stark gefährdet. In Deutschland gilt der Vogel als vom Aussterben bedroht. Die Art ernährt sich überwiegend tierisch (Insekten, Spinnen, Schnecken, Regenwürmer), im Herbst lebt sie aber auch von Beeren. Der Nestbau erfolgt in Bodennähe (Felsritzen, Erdgruben und tieferen Mulden). Zugvogel. Streng geschützt!