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Das Pillerseetal

Wir leben im Tiroler Unterland im Pillerseetal. Dieses liegt zwischen der Waidringer Steinplatte im Norden (Grenze zu Bayern), den Loferer Steinbergen (Grenze zum Land Salzburg) im Osten, der Buchensteinwand im Süden und dem Kalkstein im Westen. Das gesamte Gebiet gehört geologisch zu den Nordtiroler Kalkalpen (Dolomit). Den Übergang zu den Schiefern der Kitzbüheler Alpen bildet ein kleiner Teil der westlichen Buchensteinwand und der südwestliche Teil des Kalksteins.



Lage von St. Ulrich am Pillersee

Unser Grundstück befindet sich in St. Ulrich am Pillersee auf einem Dolomit-Schutthang am Fuß des Kalksteins, südwestlich des Pillersees.



Blick Richtung Norden in das Pillerseetal mit dem Dorf St. Ulrich a. P. (von der südlich gelegenen Buchensteinwand aus aufgenommen)

Im Norden: der Pillersee mit der Waidringer Steinplatte (ca. 1870 m) im Hintergrund - Blick aus unserer Küche am Abend nach einem Gewitter

Die bis über 2.500 m hohen Loferer Steinberge im Osten (Blick von der Buchensteinwand)

Die 1.456 m hohe Buchensteinwand im Süden mit interessantem und leicht zu gehenden Naturlehrpfad auf dem Gipfelgrat




Der Kalksteinkomplex im Westen (im Hintergrund die Lindtalalm auf 1087 m Höhe) mit Höhen bis um 1.900 m

 


 

Klima

Allgemein gilt unser lokales Klima als rau. Die langjährige Jahresdurchschnittstemperatur beträgt um 6 °C, der Jahresniederschlag um 1.300 mm. Die Durchschnittstemperatur liegt im Juli bei 16 °C, jene im Jänner bei -5 °C. In den meisten Jahren liegt bei uns 4-5 Monate lang eine geschlossene Schneedecke.

Aufgrund dieser Klimadaten möchte man meinen, bei uns könnten sich in Flora und Fauna nur kälteresistente Arten behaupten. Dies ist jedoch nicht der Fall, da hier im Gebirge - vor allem aufgrund der intensiven Sonnenstrahlung -  kleinklimatische Verhältnisse mehr als anderswo eine Rolle spielen. Ebenso haben wir durch die lange Schneebedeckungszeit kaum Bodenfrost.

Mit Vorsicht zu genießen sind die Angaben zu den monatlichen Durchschnittstemperaturen, in die ja auch die Nachttemperaturen mit einfließen. Selbst an Tagen mit weit über 30 °C sinkt die nächtliche Temperatur auf 10-14 °C ab.

Auch der hohe Jahresniederschlag ist zu relativieren, da der Dolomit-Schotteruntergrund des Pillerseetals jeden Niederschlag sehr schnell versickern lässt.

Unser Mikroklima ist sehr expositionsabhängig und kann innerhalb weniger Meter wechseln.

Aus diesem Grund sind in unserer Region einerseits Pflanzen und Tiere heimisch, die kälteresistent sind, andere Arten wiederum findet man sonst nur in ausgesprochen milden Gegenden. So z.B. gedeiht bei uns in geschützter Südlage auch die Weinrebe.



Wirtschaft

Die Gemeinde St. Ulrich am Pillersee ist mit ca. 40 bäuerlichen Betrieben nach wie vor überwiegend agrarisch geprägt. Es dominieren die Milchvieh- und Mutterkuhhaltung mit Mahdwiesen sowie Wald-, Weide- und Almflächen. Die meisten bäuerlichen Betriebe betreiben ökologische Landwirtschaft. Äcker gibt es in "Nuarach", wie der Ort im Volksmund genannt wird, nur sehr wenige.

Leider nimmt seit einigen Jahren auch bei uns die Silage-Herstellung zu. Sie hat zur Folge, dass Wiesen schon abgemäht werden, ehe deren Pflanzen aussamen konnten. Es wird z.T. bis zu viermal jährlich gemäht. Dass solche Wiesen über die Zeit massiv verarmen, liegt auf der Hand. Meist wird nach der Mahd auch noch Gülle ausgebracht. All dies bedeutet den Tod sehr vieler Insekten, denn man zerstört nicht nur ihr Nahrungs-, sondern auch Entwicklungshabitat. Schließlich sind die kunststoffverpackten Siloballen weder eine Augenweide noch umweltverträglich.


Weitere wichtige Wirtschaftszweige sind der Tourismus, das holzverarbeitende Gewerbe und das Baugewerbe. Industrie im klassischen Sinne gibt es nicht, ebenso ist der Kfz-Verkehr nur geringfügig, da das Tal abseits der Verkehrsschneisen liegt. Dies wirkt sich natürlich positiv auf die lokale Luftsqualität aus.

Der einzige große "Stinker" bei uns ist das zentrale Heizkraftwerk im Ortskern, das mit Holz-Hackschnitzeln betrieben wird. Bei Inversionswetterlage sieht man die Hinterlassenschaften besonders deutlich, denn sie bedecken die gesamte Niederung. Die Feinstaubbelastung hat seit der Inbetriebnahme dieses Werks (2006/07) deutlich zugenommen.



 


 
Die Konsequenz der Natur tröstet schön über die Inkonsequenz der Menschen. (Johann Wolfgang von Goethe)