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04.07. bis 22.07.2009



4. Juli 2009

Die erste Distelfalter-Raupe hat sich an der Decke des Kastens zwecks Verpuppung aufgehängt. Im zweiten, kleinen Kasten hat sich die Schwalbenschwanz-Raupe verpuppt. Das Futter hatte ich schon gestern entfernt. In diesen Kasten zog heute auch noch eine Raupe des Königskerzen-Mönchs (Cucullia verbasci) ein. Diese Raupe sehe ich im Sommer zwar regelmäßig, aber den Falter bekam ich noch nie zu Gesicht. Damit sich dies ändert, habe ich die Raupe in meine Obhut genommen.

Die Puppe wird in einem Erdkokon überwintern. Dies bedeutet, dass ich kurz vor der Verpuppung für eine lockere Erdschicht im Kasten sorgen muss.



Die Raupe ist jetzt 35 mm lang.


5. Juli 2009

Die erste Distelfalterraupe hat sich heute vormittag verpuppt. Eine zweite hängt schon als Präpuppe an der Decke des Kastens. Drei weitere Distelfalter-Raupen dürften ebenfalls in Kürze verpuppungsbereit sein, ebenfalls die letzte Aurorafalter-Raupe.

Heute fand ich eine weitere Raupe der Dreipunkt-Glanzeule (Amphipyra tragopoginis) an Sonnenröschen (Helianthemum nummularium) nagend. Da ich in meinem Raupenkasten ebenfalls Sonnenröschen, aber auch andere blühende Kräuter habe, nahm ich sie mit. Sie fraß sofort an den Sonnenröschen weiter. Hoffen wir mal, dass sie nicht parasitiert ist.

Bei den beiden Pflanzen, die im Wasser stehen und alle 2-5 Tage erneuert werden, achte ich peinlichst darauf, dass sich keine anderen Tiere daran befinden.

Den mit Küchenkrepp ausgelegten Kasten reinige ich nur selten. Ich sehe hier kein besonderes Hygiene-Problem. Ab und an fege ich den Raupenkot aus und gebe ihn als Dünger in meine Balkonkästen. In der Natur ist ja auch keiner da, der für Sterilität sorgt. Gerade die Distelfalter-Raupen lehrten mich, die Sache mit der Sauberkeit im Kasten lässiger zu sehen.

Es ist und bleibt spannend!


7. Juli 2009

Bisher ist keine meiner Saturnia-pavoniella-Raupen im Begriff, sich verpuppen zu wollen. Eine Raupe hatte sich gestern abend erneut gehäutet. Die Viecher sind riesig (> 6 cm), fett und nach wie vor munter am Mampfen. Mein gestriger Versuch mit Erle als Futter war ein voller Erfolg, die Raupen stürzten sich förmlich darauf.

Die zweite Distelfalterraupe ist verpuppt, wahrscheinlich auch die letzte Aurorafalter-Raupe, denn ich finde sie nicht mehr. Die Distelfalter-Puppe sieht etwas seltsam aus, jedenfalls nicht so, wie ich diese Puppen ansonsten kenne. Bei den Distelfalter-Raupen im Garten tut sich gar nix. Sie fressen weiterhin, obwohl sie längst verpuppungsbereit wirken.

Meine Schwalbi-Puppe scheint - anders als die letztjährigen, überwinternden Puppen - grün zu bleiben. Es wäre interessant zu erfahren, unter welchen Bedingungen die Puppen schwarzbraun werden oder grün bleiben. Teilweise heißt es, die Puppen der Sommergeneration seien grün, die überwinternden Puppen aber dunkel. Andere widersprechen dieser These und meinen, es habe damit nichts zu tun. Meine eigene Erfahrung ist zu gering, um die unterschiedlichen Aussagen bestätigen oder widerlegen zu können. Allerdings fände ich es logisch, dass die Puppen der Sommergeneration grün bleiben, da sie so besser in der umgebenden Vegetation getarnt sind, während die dunklen Puppen dem Gestrüpp welker Stauden besser angepasst sein sollten.



Schwalbenschwanz-Puppe


11. Juli 2009

Bis heute hat sich keine der Saturnia-pavoniella-Raupen verpuppt. Allerdings ist eine Raupe schon seit vorgestern abend auf Wanderschaft, d.h. bei ihr wird's wohl bald so weit sein.

Die seltsam aussehende Distelfalterpuppe ist heute von der Decke gefallen. Ich habe sie sodann aus dem Kasten entfernt, weil ich sie für parasitiert halte. Sie sieht so aus:



Nun ist sie in einem unserer Balkonkästen versteckt. Mal schauen, was weiter passiert.

Die Lycia-hirtaria-Raupe hat sich heute eingegraben. Bei dieser weiß ich endlich auch den exakten Ort der Verpuppung. In ungefähr einer Woche werde ich mal vorsichtig nach der Puppe graben.


14. Juli 2009

Noch hat sich keine einzige meiner Saturnia-pavoniella-Raupen verpuppt. Sie sind jetzt ungefähr so lang wie mein Zeigefinger, d.h. um 7 cm. Eine wandert schon seit etlichen Tagen durch den Aufzugskasten, die anderen sind noch munter am Fressen. Heute gab es neben Weide auch Birke. Eine der Raupen stürzte sich gleich drauf:



Orthosia munda und Amphipyra tragopoginis sind ebenfalls noch am Fressen. Orthosia munda sieht mittlerweile so aus (4,2 cm lang):



Amphipyra tragopognis konnte ich heute nicht finden. Gestern nagte sie noch an Baldrian.

Shargacucullia verbasci in meinem zweiten Kasten ist mittlerweile so riesig (ca. 5 cm) geworden, dass ich heute für die Verpuppung vorgesorgt habe, d.h. ich habe eine Pappschachtel mit feiner Erde gefüllt, in die sich das Tier zur Verpuppung eingraben kann.


15. Juli 2009

Die dritte Distelfalter-Raupe macht sich gerade verpuppungsbereit, anscheinend ebenfalls an der Decke des Zuchtkastens. Ebenso hat die Orthosia-munda-Raupe das Fressen eingestellt. Die Saturnia-pavoniella-Raupen sind unglaublich - sie sind riesig, fressen und scheissen aber weiterhin. Die eine Raupe, die schon seit etlichen Tagen auf Wanderschaft ist, wandert immer noch. Außer ihnen ist nur noch eine Distelfalterraupe am Fressen.



Eine der Distelfalter-Puppen



Verpuppungsreife Distelfalter-Raupe


21. Juli 2009

Die erste Saturnia-pavoniella-Raupe ist im Kokon verschwunden. Nun ist die nächste am Wandern. Die anderen vier Raupen fressen nach wie vor. Heute abend hat sich auch eine weitere Distelfalter-Raupe verpuppt. Es ist von Vanessa cardui jetzt nur noch eine Raupe im Kasten. Außer dieser und den fünf Saturnia-pavoniella-Raupen ist alles verpuppt - entweder an der Decke des Kastens, an irgendwelchen dürren Stängeln oder aber auf und in der Erde der Blumentöpfe.



Der kürbisförmige Kokon von Saturnia pavoniella


22. Juli 2009

Im zweiten Kasten habe ich heute neugierdehalber den Kokon des Königskerzen-Mönchs (Cucullia verbasci) ausgegraben. Er wirkt wie ein banaler Erdklumpen. Die Puppen überliegen oft, d.h. die Falter schlüpfen erst im übernächsten Jahr.



Kokon des Königskerzen-Mönchs (Cucullia verbasci)

In den Kästen versuche ich möglichst naturnahe Verhältnisse zu gewährleisten, d.h. die Pflanzen in den Töpfen werden regelmäßig gegossen und das gesamte Innere des Kastens reichlich mit Wasser besprüht. Im Winter werde ich in den Töpfen auch für eine Schneebedeckung sorgen.

Da ich nicht ständig daheim bin, aber täglich mit dem Schlupf der ersten Distelfalter rechnen muss, befindet sich im großen Kasten auch noch ein Strauß mit eben aufgeblühten Blumen, u.a. Wasserdost (Eupatorium cannabinum), Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense) und Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa), so dass die während meiner Abwesenheit schlüpfenden Falter frische Nektarquellen vorfinden.




--> Fortsetzung


 
Die Konsequenz der Natur tröstet schön über die Inkonsequenz der Menschen. (Johann Wolfgang von Goethe)